Kohlenmonoxid

Stoffgruppe Anorganische Gase
Formel CO
Eigenschaften farblos, geruchlos, geschmacklos (keine Warnwirkung),
ubiquitär, brennbar, giftig, Dichte ist gleich der von Luft,
hohe Affinität zum roten Blutfarbstoff Hämoglobin
Entstehung Ein großer Teil des in der Erdatmosphäre enthaltenen CO stammt aus dem Algenstoffwechsel in den Weltmeeren.
Die toxikologisch wichtigste Quelle ist die unvollständige Verbrennung von Kohlenstoff und kohlenstoffhaltigen Verbindungen in Feuerungsanlagen und Motoren.
Ausbreitung Die höchsten CO-Immissionen in Räumen mit schlecht ziehenden Öfen und Gasthermen sowie im Tabakrauch zu finden.
Starke Zigarettenraucher können im Tagesverlauf bis zu 15% und Verkehrspolizisten in Ballungszentren max. 10% CO-Hämoglobin bilden.
Wirkungen Kohlenmonoxid beeinträchtigt als starkes Atemgift den Sauerstofftransport im menschlichen Körper und führt bereits bei niedrigen Vergiftungen von 2 bis 5% CO-Hämoglobin zu Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem wie Beeinträchtigung der Zeitempfindung, der Helligkeitsempfindung und Sehleistung sowie psychomotorische Störungen. Erst ab 10 bis 20% tritt leichter Kopfschmerz, Mattigkeit, Unwohlssein, Kurzatmigkeit bei Anstrengung und Herzklopfen ein. Bei 20% und mehr kommt es zu Schwindel, Bewusstseinseinschränkung, Gliederschlaffheit und -lähmung. Zwischen 30 und 40% CO-Hämoglobin treten schließlich Bewusstseinsschwund, verflachte Atmung und Kreislaufkollaps ein. Bei noch höheren Konzentrationen kann es zur tiefen Bewusstlosigkeit unter Umständen mit Todesfolge kommen. Ursache für die Entstehung der festen CO-Hämoglobin-Verbindungen ist die 200- bis 300mal größere Affinität des Kohlenmonoxids zum roten Blutfarbstoff als die des Sauerstoffs, wodurch die in der Lunge normalerweise stattfindende Bindung von Sauerstoff an das Hämoglobin verhindert wird. Dem Körper fehlt letztendlich für die Stoffwechselvorgänge der notwendige Sauerstoff und es treten ähnliche Symptome wie bei einer Erstickung auf.
Vergiftungen durch CO setzen solche hohen Konzentrationen voraus. Die Bindung von CO an das Hämoglobin ist vollständig reversibel.
Grenzwerte UMAD-Dokumentation Immissionsgrenz-, -richt- und -leitwerte 
Tendenzen Laut Umweltbundesamt sind die Emissionen zwischen 1990 und 2016 um über 77 Prozent gesunken. Vor allem die Emissionen des Straßenverkehrs und der Haushalte & Kleinverbraucher bestimmen den Trend.

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